Mitglied im Berufsverband der Physiotherapeuten

 

Physiotherapie Verband

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Bei der Behandlung mit Ultraschall wird das Gewebe durch Hochfrequenz-Schallwellen in Schwingung versetzt und erwärmt. Es erfolgt also eine Art Tiefenmassage. Abhängig von der gewählten Frequenz können dadurch verschiedene heilungsfördernde Wirkungen wie verbesserte Durchblutung und Zellstoffwechsel an Muskeln, Sehnen, Gelenken, Schleimhäuten und Knochenhaut sowie eine Schmerzverminderung erzielt werden.

Eine Sonderform der Ultraschall-Anwendung ist die Phonophorese, bei der die Aufnahme bestimmter Medikamente durch das erkrankte Gewebe durch eine gleichzeitige Ultraschall-Behandlung erheblich gesteigert wird.

Anwendungsgebiete sind u.a.:

  • Muskel- oder Sehnenschmerzen
  • Verspannungen, Muskelverhärtungen
  • Sehnenansatz- und Gelenkreizungen (Ellbogen, Schulter, Hüfte, Knie)
  • Vernarbungen
  • Knochenbrüche

Ultraschall ist besonders als Kombinationstherapie mit Manueller Therapie oder Krankengymnastik zu empfehlen.

 

Zu den Stromanwendungen gehören Behandlungen mit Gleichstrom oder Wechselstrom in verschiedenen Stärken und Frequenzen, wodurch jeweils unterschiedliche Wirkungen erzielt werden können. Dabei werden Elektroden direkt auf der Haut aufgebracht oder Arme bzw. Beine für einige Minuten in ein Wasserbad gelegt, durch das Strom fließt (Galvanische Bäder).

Strombehandlungen werden unter anderem bei Durchblutungsstörungen, Lähmungen, Muskelschwäche sowie bei Schmerzen und Erkrankungen des Bewegungsapparates wie z. B. Arthrosen verordnet. Auch eine verbesserte Aufnahme von bestimmten Medikamenten in das Körpergewebe bei lokalen Entzündungen kann durch spezielle Stromanwendungen erreicht werden.

Der durch den Körper fließende Strom regt die Nerventätigkeit und -regeneration sowie die Durchblutung bzw. den Aufbau von Muskeln an.Woman with electrodes electric massage in physiotherapy room

Folgende Verfahren werden in unserer Praxis angewendet:

  • Exponentialstrom
  • Schwellstrom
  • Hochvolt
  • TENS (Transkutane Elektro-Neuro-Stimulation)
  • Reizstrom nach Träbert
  • Interferenzstrom-Regulationstherapie
  • Diadynamischer Strom
  • Galvanische Behandlungen im Zweizellen- und Vierzellenbad
  • Iontophorese

Anwendungsgebiete sind z. B.:

  • rheumatische Erkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Schmerzzustände z. B. durch Fibromyalgien oder Ischialgien
  • Lähmungen
  • Spastiken
  • Muskelschwäche

Strombehandlungen sind besonders als Kombinationstherapie mit Manueller Therapie oder Krankengymnastik zu empfehlen.

 

Medizinisches Gerätetraining

Medizinisches Gerätetraining ist ein physiotherapeutisches Training an speziellen Geräten. Es wird bei akuten und chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Muskulatur durchgeführt und dient dem gezielten Muskelaufbau. Unsere medizinisch ausgebildeten Fachkräfte erstellen je nach Art der Beschwerden auf der Grundlage von Funktionstests einen individuellen Trainingsplan, der im Laufe des Trainings immer wieder neu angepasst wird. Kraft, Ausdauer und Koordinationsfähigkeit werden so gesteigert und die Fähigkeit zurückgewonnen, die normalen körperlichen Belastungen im Alltag problemlos und schmerzfrei zu bewältigen.

Die hochwertigen medizinischen Trainingsgeräte mit einer besonders feinen und gleichmäßigen, an die natürlichen Bewegungsabläufe der Muskulatur angepassten Gewichtsabstufung ermöglichen ein optimales Training. Die gesteigerte Leistungsfähigkeit wird für den Patienten schon nach relativ kurzer Zeit sichtbar und stärkt die Motivation.

Ziele:

  • Verbesserung von Muskelfunktion, -struktur und –durchblutung
  • Ausgleich von muskulären und fascialen Dysbalancen
  • Behebung von Kraft- und Beweglichkeitsdefiziten
  • Steigerung von Belastbarkeit und Ausdauer
  • Reduzierung von Schmerzen
  • Unterstützung des Atmungs-, Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Systems
  • Wiederherstellung gestörter Körperfunktionen
  • Verbesserung des Allgemeinzustandes
  • Vorbeugung von Muskelabschwächungen bei bewegungsarmen Tätigkeiten

Anwendungsgebiete:

  •  bei Problemen bzw. Verschleißerscheinungen in Schulter- Knie- oder Hüftgelenk
  • nach Verletzungen oder Operationen
  • nach chronischen Schmerzzuständen
  • bei Bänderverletzungen
  • bei Rückenschmerzen und Bandscheibenschaden
  • nach Sportverletzungen
  • zum Muskelaufbau vor Operationen
  • bei Ersatz von Gelenken durch Prothesen
  • bei Osteoporose

Die Massage nach Breuss ist eine feinfühlige Rückenmassage, die seelische, energetische und körperliche Blockaden lösen kann. Sie betrifft speziell die Wirbelsäule und an ihr die elastischen Bestandteile der Bandscheibe. Das bei der Massage verwendete Johanniskrautöl bewirkt, dass die Bandscheiben sich in dem erweiterten Raum wieder mit der notwendigen Flüssigkeit auffüllen.

Ziele:

  • Lockerung der verspannten Rückenmuskulatur
  • Streckung der Wirbelsäule
  • Erweiterung der Wirbelzwischenräume
  • Funktionelle Regeneration der Bandscheiben

Die Massage nach Breuss wird häufig in Kombination mit der Wirbelsäulentherapie nach Dorn eingesetzt, einer einfach und logisch aufgebauten Art, Gelenke und Wirbel in ihrer funktionellen Ordnung zu korrigieren und ins Lot zu rücken. An der richtigen Stelle wird dabei mit gerichtetem Druck, bei gleichzeitiger aktiver oder passiver Bewegung, das entsprechende Körperteil des Patienten, die gelenkige Verbindung oder der Wirbel in die natürliche Lage geschoben. Die Korrektur beginnt in den Beinen, dann wird über das Becken bis zur Halswirbelsäule gearbeitet.

Ziele:

  • Korrekturen der Statik
  • Beheben von Störungen in der Organen, die durch eine Fehlstatik entstanden sind
  • Vorbeugen von Bandscheibendegenerationen

Anwendungsgebiete für die Wirbelsäulentherapie nach Dorn und die Massage nach Breuss:

  • Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule und aller Gelenke
  • Organfunktionsstörungen in Folge von Wirbelfehlstellungen
  • Psychische Probleme in Folge von Gelenkfunktionsstörungen

Die Zentrifugalmassage dient der Beseitigung von Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Schulter-Arm-Bereich. Dabei werden verschiedene Massagegriffe und Bewegungen miteinander kombiniert. Zuerst erfolgt eine Behandlung des Bereichs von Schulter und Nacken, anschließend werden Ober- und Unterarm massiert. Der Physiotherapeut benutzt dabei warmes Seifenwasser, um besonders gleichmäßig und intensiv arbeiten zu können. Weil immer von der Körpermitte nach außen gearbeitet wird, heißt diese Art der Massage Zentrifugalmassage.

Sie wirkt positiv auf das vegetative Nervensystem, vermindert Schmerzen und Verspannungen, fördert die Durchblutung in Muskeln und Bindegewebe und beseitigt Stauungen im Lymphsystem.

Anwendungsgebiete:

  • Bewegungseinschränkungen aller Art im Schultergelenk
  • Bänder- und Gelenkkapselprobleme
  • nach Arthroskopien
  • nach Verletzungen
  • bei Karpaltunnelsyndrom
  • behandelter Herzinfarkt
  • nicht akut entzündlicher Morbus Sudec

Die Colonmassage ist eine tiefe Bauchmassage, die an bestimmten Punkten der Bauchregion entlang des Darmverlaufs ausgeführt wird. Bei dieser ruhigen, entspannenden Behandlung wird jeweils mit dem Ausatmen durch gezielte Druck- und Streichbewegungen die natürliche Darmbewegung angeregt.

Anwendungsgebiete:

  • Störungen der Darmtätigkeit, z. B. chronische Verstopfung oder Blähbauch
  • Darmlähmungen
  • krankheitsbedingte Darmträgheit
  • als Alternativbehandlung zu Abführmitteln

Die Segmentmassage wird vorrangig bei Krankheitsbildern mit unspezifischen, stark vegetativen Symptomen eingesetzt. Auch sie nutzt, wie andere Reflexzonenmassagen, die Wechselwirkung zwischen der Haut und den inneren Organen über die gemeinsamen Nervenverbindungen.

Die Segmentmassage nimmt eine Unterteilung des Körpers in verschiedene Segmentbereiche vor, die der Physiotherapeut je nach Beschwerdebild mit speziellen Haut-, Unterhaut- oder Faszientechniken bearbeitet. Damit sollen eine vermehrte Durchblutung erreicht und Verspannungen gelöst sowie die Funktion der inneren Organe und des Bewegungsapparates verbessert werden.

Anwendungsbereiche sind z. B.:

  • Funktionelle Organbeschwerde
  • Chronische Bronchitis, Asthma, Allergien
  • Vegetative Dystonie
  • Durchblutungsstörungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Bauchschmerzen
  • Menstruationsbeschwerden

Bei der Periostmassage (Knochenhautmassage), die ebenfalls zu den Reflexzonenmassagen gehört, wird durch den Physiotherapeuten mit den Fingerkuppen oder Knöcheln an bestimmten Punkten ein kräftiger, direkter Druck auf die Knochenhaut ausgeübt.

Dadurch erfolgt lokal eine Anregung der Durchblutung und der Zellregeneration. Die Reize fördern die Regeneration aller Stützgewebe des Körpers und haben darüber hinaus eine reflektorische, schmerzlindernde Wirkung auf die inneren Organe, die mit den behandelten Flächen nervlich verbunden sind.

Anwendungsbereiche:

  • bei Schmerzen, z. B. Kopf-, Schulter- oder Rückenschmerzen
  • bei Arthrose
  • bei Fibromyalgien
  • Beschwerden der Blase oder des Verdauungstraktes

Die Bindegewebsmassage gehört zu den Reflexzonenmassagen. Dabei werden hauptsächlich bestimmte Zonen im Rückenbereich behandelt. Man nutzt dazu nur die Fingerkuppen, die geringen Druck auf die subkutanen Bindegewebszonen ausüben. Der Grundgedanke dieser Massagetechnik ist es, nicht nur lokale Effekte zu erzielen, sondern auch bestimmte Reflexe (Nervenreizungen) zu nutzen, um eine Fernwirkung auf innere Organe erzielen zu können.

Die menschliche Haut wird von sehr vielen Nervenfasern versorgt. Diese wiederum haben ihren Ursprung in einem bestimmten Teil der Wirbelsäule. Die Hautpartien, die von ein und demselben Nervenstrang versorgt werden, bezeichnet man als Segment. Auch innere Organe, die zu diesem Segment gehören, werden von dem gleichen Nervenstrang versorgt. Jede Erkrankung der inneren Organe und Organsysteme erzeugt im zugehörigen Segment eine erhöhte Spannung im Bindegewebe.

Bei der Bindegewebsmassage kann der Therapeut diese Stellen gezielt behandeln, sodass sich die Verklebungen der Haut wieder lösen und gleichzeitig eine Normalisierung der Organfunktionen angeregt werden kann.

Anwendungsbereiche:

  • Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates wie z. B. Arthrosen, rheumatische Symptome oder Wirbelsäulenerkrankungen
  • Erkrankungen und Entzündungen der inneren Organe wie z. B. Atemwegserkrankungen oder Erkrankungen der Verdauungsorgane
  • Gefäßerkrankungen wie z. B. funktionelle arterielle Durchblutungsstörungen oder Arteriosklerose
  • Migräne
  • Neurologische Störungen wie Paresen, Spastiken oder Neuralgien
  • Burn out
  • Schlafstörungen
  • Morbus Sudeck
  • Narbenbehandlung

Die Klassische Massage, eine der ältesten Behandlungsmethoden der Physiotherapie, wird als Rücken-, Teil- oder Ganzkörpermassage ausgeführt. Sie kann bei vielen Erkrankungen des Bewegungsapparates genutzt werden und ist auch prophylaktisch sehr zu empfehlen. Patient at the physiotherapy - massage

Gezielte, richtig dosierte und kombinierte Massagegriffe wie klopfen, schütteln, streichen oder kneten bewirken eine bessere Durchblutung und Entspannung in den behandelten Gebieten des Körpers. Der Stoffwechsel in der Haut, dem Bindegewebe und der Muskulatur wird angeregt und durch das Nachlassen der Verspannungen verringern sich vorhandene Schmerzen. Das vegetative Nervensystem wird positiv beeinflusst, was sich in einer Verbesserung der Organtätigkeit, in gesteigertem Wohlbefinden und einer angenehmen Tiefenentspannung äußert.

Anwendungsgebiete:

  • Muskelverspannungen
  • bei Erkrankungen oder nach Verletzungen des Bewegungsapparates
  • neurologische Krankheitsbilder wie z. B. Paresen oder Spastiken
  • psychosomatisch bedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • bei starker (berufsbedingter) einseitiger körperlicher Belastung
  • zur sportlichen Vor- und Nachbehandlung

Vor einer Massage ist eine Wärmebehandlung, z. B. mit Fango oder heißer Rolle sinnvoll.